Khao Soi

Als “Khao Soi” ( ข้าวซอย ) werden unterschiedliche Suppen aus Nordthailand bezeichnet. Die bekannteste dürfte diejenige sein, die mit Kokosmilch und auf Basis einer Paste zubereitet wird. Als Einlage dienen hier meist Fleisch sowie gekochte und zusätzlich oft auch frittierte Weizennudeln.

Diese cremige Suppe hat ihren Ursprung vermutlich in Yunnan und kam mit Händlern aber auch Flüchtlingen, die dem Volkstamm der muslimischen Chin Haw angehörten, nach Nordthailand. Auch im benachbarten Myanmar kennt man eine sehr ähnliche Suppe mit dem Namen “Ohn no khao swè” (အုန်းနို့ခေါက်ဆွဲ). Um sie von anderen Suppen mit dem gleichen Namen abzugrenzen, wird sie manchmal auch als “Khao Soi Chiang Mai” ( ข้าวซอยเชียงใหม่ ), “Khao Soi Islam” ( ข้าวซอยอิสลาม ) oder “Khao Soi Kati” ( ข้าวซอยกะทิ ) bezeichnet.

Daneben gibt es aber noch weitere Khao Soi Varianten ohne Kokosmilch. So zum Beispiel die “Khao Soi Mae Sai” ( ข้าวซอยแม่สาย ) aus der gleichnamigen Grenzstadt, diese ähnelt eher einer Guai Tiao Nam Ngiau und wird mit Reisnudeln serviert. Wie bei der Nam Ngiau Suppe liegt der Ursprung dieser Variante vermutlich bei den Shan.

Die “Khao Soi Nam Naa” ( ข้าวซอยน้ำหน้า ) aus der Gegend um Chiang Khong dagegen ist eine klare Brühe mit Reisnudeln, die mit einem Topping aus Hackfleisch und Tomaten serviert wird, das dem Nam Prik Ong nicht unähnlich ist. Diese Variante ist ein typisches Gericht der Tai Leu, einem Volkstamm, der auch in Gebieten im südchinesischen Yunnan, dem Shan-Staat in Myanmar sowie Laos ansässig ist.

Eine Erklärung für diese große Varianz liegt in der Herkunft des Namens “Khao Soi”. Aus der Sprache der Lao lässt er sich wörtlich mit “Geschnittener Reis” übersetzen, womit aber vermutlich geschnittene Nudeln gemeint sind, wie sie aus dem chinesischen Yunnan in die südlichen Nachbarregionen gelangten. Somit könnte Khao Soi auch einfach als Überbegriff für “Nudelsuppe” angesehen werden.

Quellen

Die hier genannten Vermutungen zur Herkunft der unterschiedlichen Suppen mit dem Namen “Khao Soi” stammen aus den folgenden Quellen:

• Khao soi auf wikipedia.org
• Pok Pok Noodles von Andy Ricker
• The Food of Northern Thailand von Austin Bush

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